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1301. April 20. bei Liegnitz.

XII kal Maji.

Johann, Bischof von Breslau, hat, nachdem ihn Herr Radac, Panczslaus, Steph., Albert nebst seinem Bruder, Arnold und dessen Brüder in Semydrozicz (Schöbekirch bei Neumarkt) spectantes für sich und ihre Leute gebeten, dort eine Kirche gründen zu dürfen, weil ihre Leute um der Entfernung willen nicht leicht einem Gottesdienste beiwohnen könnten, auf diese Bitten hin et ad instantiam peticionum des Erzbischofs Jakob von Gnesen durch seinen Breslauer Kanzler, Herrn Walther, daselbst eine Kirche gründen lassen, zu der dann die Einwohner der Dörfer Semydrozicz (Schöbekirch), Alberti villa (Jakobsdorf 1298 als villa Alberti et Jacobi bezeichnet, vgl. No. 2497), Stephani villa (ein Antheil von Schönbach 1318 Czepankowicz genannt), Symoni (sic) villa (Schönbach, auch sonst als Symonovicz vorkommend) eingepfarrt und die freien Zehnten des Radac, seines Bruders Panczslaus, des Albert, Jacob, Arnold und seiner Brüder zugetheilt werden, welche nach Gewohnheit der Bresl. Diöcese von den polnischen Dörfern an ihre Kirchen entrichtet zu werden pflegen, und nach erfolgter Ueberweisung einer freien Hufe durch die Ritter Radac und Panczslaus und einer zweiten durch Stephan zur Nutzniessung des jedesmaligen Pfarrers.

Z.: die Herren Joh. can. Wrat. und Pfarrer von Liegnitz, Gregor Bruder des Bischofs, Mag. Gosko v. Glogau, Pet. genannt von Kalisch und andere Hofkapläne.


Aus einer notariellen Beglaubigung v. 1329 in dem Rotulus des Bresl. Staatsarch. Vincenzst. 197 b abgedr. v. Stenzel im Jahresber. der vaterl. Gesellschaft 1841 S. 179.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.